(13.05.)Am Ende war „alles gut“
Schachclub verliert aber auch in Darmstadt / Die Vierte ist gerettet
(al) – Am letzten Spieltag musste der Schachclub beim Vizemeister der Hessischen Verbandsliga Süd, Schachforum Darmstadt, eine deutliche 2,5:5,5-Niederlage hinnehmen. Man war gleichwohl zufrieden, hatte man die Saison doch ohne größere Sorgen „überstanden“ und als Tabellensiebter mit 7:11 Punkten abgeschlossen. Der Klassenerhalt wird auch im kommenden Spieljahr wieder das Ziel sein.
Das wird im Grunde genommen für alle Mannschaften des Schachclubs gelten. Sie waren diesmal alle in mehr oder weniger großen Nöten, haben es aber am Ende geschafft, in ihrer Klasse drinzubleiben. „Alles gut“, lautete daher die Flörsheimer Bilanz nach dem Saisonfinale. Vor allem freute man sich, dass die Vierte am Ende doch noch den letzten Platz der Bezirksklasse C verlassen konnte und damit in Sicherheit war.
Die erste Mannschaft des Schachclubs verlor in Darmstadt etwas unglücklich, verspielten einige Akteure doch günstige Gelegenheiten für Punktgewinne. Cesar Vega Lopez’ Figurenopfer für einen Königsangriff erwies sich als zu spekulativ; zum Schluss geriet er im Endspiel mit beiden Türmen in ein Dauerschach, womit die Partie remis endete. Henry Ruppert erspielte sich Stellungsvorteile, die er aber durch Materialverluste wieder preisgab. Neben ihm verlor auch Markus Lahr, der einen soliden Vorteil schlicht verspekulierte. Dritter Verlierer auf Flörsheimer Seite war Ralf Müller. Ansonsten gab es vier weitere Remispartien von Wolfgang Ruppert, Alexander Stegmaier, Luis Kuhn und Dominik Schwarz.
Die zweite Mannschaft trennte sich in der Main-Taunus-Liga vom SC Bad Soden II mit 4:4. Das brachte den Kurstädtern als Vorletzten den Klassenerhalt, während die schon gesicherten Gäste mit 7:11 Punkten auf Rang 6 einliefen. Für den Schachclub gewannen Wahid Jamali und Thomas Meaubert; Lukas Platt, James Beerbower, Mohammad Nour Hamoud und Kamil Memis erzielten Remisen; Andreas Bonsen und Günter Weber verloren.
Beinahe schon freundschaftlich verlief das Heimspiel der dritten Mannschaft in der Bezirksklasse A gegen den SC Frankfurt-West II. Für beide Mannschaften ging es um nichts mehr. Es gab acht Remispartien, die auf Flörsheimer Seite auf die Konten von Thomas Seidel, Kai Hübner, Rolf Mayer, Martin Manasek, Lukas Battenfeld, Daniel Juhasz, Michael Simon und Johann Kißler gebucht wurden. Mit 7:11 Punkten belegte der Schachclub Platz 7.
Flörsheims Vierte schaffte in der Bezirksklasse C am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt – dank eines kampflosen 6:0 gegen den SV Hofheim VII. Das hätte den Absteiger SC Steinbach III mächtig ärgern können, doch hatten die Steinbacher ihrerseits ihr letztes Saisonspiel (beim Meister SC Griesheim/Höchst) kampflos hergegeben.
Flörsheims Fünfte blieb nach einem 2:2 beim SV Kelsterbach III mit 4:14 Punkten Letzter der Main-Taunus-Kreisklasse A. Doch stand schon vorher fest, dass es keinen Absteiger in die Kreisklasse B geben wird. So spielten die Gäste recht unbekümmert auf, auch nachdem sie zu Beginn kampflos 0:1 hinten lagen. Roni Botan Coban verlor seine Partie, doch wurde das mit Siegen von Belal Jamali und Konstantin Yihua Linde wieder wettgemacht.
(30.04.)Eigentlich kann nichts mehr passieren
Schachclub verliert gegen VSG Offenbach / Nur die Vierte noch in Gefahr
(al) – Der Schachclub hatte am vorletzten Spieltag der Verbandsrunde wieder mit Personalproblemen zu kämpfen. Es gab nur einen Sieg (für die dritte Mannschaft), doch wurden die Abstiegssorgen wegen der Ergebnisse in den jeweils höheren Klassen insgesamt geringer.
Die Erste verlor in der Hessischen Verbandsliga Süd gegen die VSG (Vereinigte Schachgesellschaft) Offenbach mit 3:5 und blieb mit 7:9 Punkten Sechster. Die Flörsheimer haben zwar zwei Mannschaftspunkte Distanz zu den möglichen Abstiegsplätzen, aber weniger Brettpunkte als die Konkurrenz am Tabellenende. Am letzten Spieltag (11. Mai) werden sie beim Tabellenzweiten Schachforum Darmstadt nur Außenseiter sein. Das berühmte „Schachorakel“ in Bad Homburg hält einen Flörsheimer Abstieg aber nur zu 9,2 Prozent für wahrscheinlich. Das ist die Theorie. Eigentlich kann nichts mehr passieren.
Gegen den Tabellenvierten aus Offenbach musste der Schachclub einen Punkt kampflos hergeben. Wahid Jamali verlor nach Materialverlusten zum 0:2-Zwischenstand. Markus Lahr konnte seine positionellen Vorteile nutzen und verkürzte auf 1:2; Ralf Müller schaffte mit einem weiteren Partiegewinn den 2:2-Ausgleich. Henry Ruppert geriet in ein Schwerfiguren-Endspiel mit ungleichen Läufern. Mit einem Qualitätsopfer schuf sich sein Gegenüber verbundene Freibauern und damit den entscheidenden Vorteil zum 2:3. Luis Kuhn glich für die Flörsheimer noch einmal zum 3:3 aus, doch dann verloren Wolfgang Ruppert (nach einer spektakulären Partie mit einigen Materialopfern) und Robert Becker (nach einer soliden Partie, aber einem Fehlzug gegen das Läuferpaar) zum 3:5-Endstand.
Weil sich der SC Bad Soden in der Landesklasse Süd auf Rang 3 in Sicherheit brachte, sind jetzt auch Flörsheims Zweite in der Main-Taunus-Liga und Flörsheims Dritte in der Bezirksklasse A gerettet. Die Zweite verlor mit einem Spieler weniger gegen die Schachvereinigung Eppstein mit 2,5:5,5. Nur Raphael Altenbrandt gewann, was ihm ein dickes Lob („saustark“) seiner Mannschaftskameraden einbrachte. Michael Budde, Uwe Pötschke und Günter Weber spielten remis. Niederlagen gab es für Andreas Bonsen, James Beerbower und Mohammad Nour Hamoud. Mit 6:10 Punkten stehen die Flörsheimer auf dem jetzt sicheren siebten Platz der MTS-Liga. Die dritte Mannschaft steht mit der gleichen Bilanz auf Rang 8 der Bezirksklasse A und kann ebenfalls nicht mehr auf den nur einen Abstiegsplatz zurückfallen. Beim SC Untermain (Rüsselsheim/Hochheim) gewannen die Flörsheimer das ein wenig prestigeträchtige Derby mit 4,5:3,5. Einen Partiegewinn bekamen sie kampflos. Die übrigen vollen Punkte steuerten Maurice Sportiello und Martin Manasek bei. Halbe Brettpunkte gab es für Kai Hübner, Rolf Mayer und Christian Schneider; Niederlagen für Kamil Memis und Daniel Juhasz.
Flörsheims Vierte erkämpfte in der Bezirksklasse C bei der SVG Eppstein mit zwei Spielern weniger ein tolles 3:3-Unentschieden, blieb aber mit 3:13 Punkten an letzter Stelle. Die Eppsteiner brachten mit dem spektakulären Punktverlust ihren Aufstieg in Gefahr, während die Gäste ihre Chance wahrten, am letzten Spieltag doch noch den letzten Platz zu verlassen und ans rettende Ufer zu kommen. Immerhin haben sie jetzt Punktgleichheit mit dem SC Steinbach III. Justus Hinkelmann und Belal Jamali gewannen; Jasmin Jamali und Roni Botan Koban spielten remis.
Flörsheims Fünfte verlor in der Kreisklasse A gegen die Schachfreunde Kelkheim IV mit 1,5:2,5. Shekeb Jamali war der Partiegewinner, Ali Halid Öksüz erzielte einen halben Punkt. Alp Canova und Konstantin Linde verloren. Mit 3:13 Punkten sind die Flörsheimer zwar Tabellenletzter, aber in Sicherheit – weil es gar keinen Absteiger gibt.
(01.04.)Jetzt wohl in Sicherheit
Schachclub holt beim Schlusslicht SK Gernsheim II ein 4:4 / Abstiegssorgen
(al) – In der Hessischen Verbandsliga Süd kam der Schachclub zu einem 4:4-Unentschieden beim seitherigen Schlusslicht SK Gernsheim II. Für die einen war das Ergebnis durchaus ein wenig enttäuschend. Die anderen freuten sich darüber, dass man den Gegner auf Distanz gehalten hatte. Die Flörsheimer stehen jetzt mit 7:7 Punkten auf Rang 6. Bei vier Punkten Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze dürfte da nichts mehr passieren.
In Gernsheim schien das mit dem (eigentlich) erwarteten Flörsheimer Sieg zu klappen. Henry Ruppert lieferte eine tolle Partie mit den schwarzen Steinen in der sizilianischen Eröffnung und gewann. Der gut aufspielende Cesar Vega ließ einen weiteren vollen Punkt auf der Flörsheimer Habenseite folgen. Wolfgang Ruppert, zusätzlich motiviert vom Sieg des Sohnes, gewann mit Weiß in der spanischen Eröffnung gegen den Topscorer des Gegners klar. Damit lag der Schachclub 3:0 vorne.
Es ging aber nicht so weiter. Markus Lahr eroberte mit starkem Angriff die Dame, allerdings in einer ungünstigen Stellung. Er musste sich ebenso geschlagen geben wie Wolfgang Pötschke, der sehr gut verteidigte und zwischenzeitlich sogar die Qualität gewonnen hatte. Mit der Niederlage von Ralf Müller war der Mannschaftskampf wieder ausgeglichen (3:3). Danach schaffte Robert Becker nach einer suboptimalen Eröffnung doch noch ein Remis. Und Alexander Stegmaier erzielte ebenfalls einen halben Punkt, mit dem er nach eigenen guten Angriffsmöglichkeiten nicht ganz zufrieden war. Das 4:4-Endergebnis hält die Gernsheimer Hoffnungen im Abstiegskampf aufrecht, während sich der Schachclub wohl in Sicherheit gebracht hat.
Die zweite Mannschaft des SCF errang beim SV Raunheim zwei „Big Points“ im Abstiegskampf der Main-Taunus-Liga. Die Flörsheimer bezwangen den alten Rivalen von der anderen Mainseite mit 5:3 und brachten sich mit jetzt 6:8 Punkten auf Rang 5 wie auch die Erste in Sicherheit. Michael Budde (mit Partiegewinn gegen den ehemaligen Flörsheimer Heinz-Gerhard Kuckuk), Thomas Meaubert mit dem zweiten vollen Punkt und Lukas Platt mit einem Remis sorgten für eine zunächst beruhigende Führung. Doch folgten zwei Niederlagen der ehemaligen Raunheimer Luis Kuhn und Andreas Bonsen zum 2,5:2,5-Zwischenstand. Günter Weber brachte die Zweite wieder in Führung. Uwe Pötschke muss für sein Remis schwer kämpfen, und James Beerbower stellte mit einem weiteren Partiesieg den 5:3-Endstand her.
Flörsheims Dritte verbesserte mit einem 4,5:3,5-Sieg gegen den SC Hattersheim II ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksklasse A. Mit 4:10 Punkten sind sie zwar immer noch Vorletzter, aber das ist kein Abstiegsplatz. Den nimmt der SC Eschborn II ein, der mit 1:13 Punkten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt haben dürfte. Gegen die Gäste aus der einstigen Schokoladenstadt gewannen Kai Hübner, Frederik Schwarz und Daniel Juhasz. Rolf Mayer, Michael Simon und Johann Kißler spielten remis. Thomas Seidel und Maurice Sportiello mussten sich geschlagen geben.
Flörsheims Vierte blieb beim 1,5:4,5 gegen den SV Groß-Gerau II in der Bezirksklasse C weiterhin sieglos und mit 2:12 Punkten am Tabellenende. Doch ist der rettende Platz 8 nur einen Zähler entfernt – das könnte noch zu packen sein. Gegen Groß-Gerau gewann nur Justus Hinkelmann. Christian Schneider spielte remis. Marvin Schad, Martin Manasek, Jan Marzok und Özer Atas verloren.
Flörsheims Fünfte ist in der Kreisklasse A ebenfalls Letzter. Beim SC König Nied III gab es ein glattes 0:4 für Raphael Altenbrandt, Yasmin Jamali, Belal Jamali und Roni Botan Coban. Da tröstet es kaum, dass aus dieser Klasse höchstwahrscheinlich keiner absteigen muss.
Auch die Flörsheimer Sechste blieb am letzten Spieltag der Saison in der Kreisklasse B Schlusslicht. Beim SC Bad Soden VII verloren Victoria Rössler, Konstantin Yihua, Jonathan Jing Gan und Arya Heuin Coban ebenfalls 0:4.
Deutscher Meister
Hoch erfreut war man beim Schachclub über das Abschneiden von Martin Manasek bei den Deutschen Gehörlosen-Meisterschaften im Blitzen am 22. März in Radolfzell. Mit der Mannschaft des GTSV (Gehörlosen-Turn-und-Sportverein) Frankfurt gewann Manasek das Turnier und den Titel.
(12.03.) Eine „traurige“ Bilanz
Kein Sieg für den Schachclub / Vier Mannschaften mit Abstiegssorgen
(al) – In fünf Mannschaftswettkämpfen gab es nur einen einzigen Punkt. Der Schachclub ist weiter in einer sanften Krise. Der Grund: Aufgrund von – teilweise kurzfristigen – Absagen müssen immer wieder einzelne Partien kampflos abgegeben werden. So beklagte die dritte Mannschaft eine „traurige“ 3,5:4,5-Niederlage beim SC Bad Soden III, nachdem sie zwei Bretter nicht besetzt und daher verloren hatte. Sollte heißen: die sechs Spieler, die in der Kurstadt waren, hatten 3,5:2,5 „gewonnen“. Das half natürlich nichts – die Dritte ist wie vier weitere Flörsheimer Mannschaften stark abstiegsgefährdet.
„Zum Glück“, aus Sicht des Schachclubs, zählt die erste Garnitur der Flörsheimer in der Hessischen Verbandsliga Süd derzeit nicht zu den Sorgenkindern. Mit 6:6 Punkten rangiert sie derzeit noch auf Platz 5. Die Abstiegszone beginnt drei Punkte darunter. Eigentlich wäre alles klar gewesen, hätten die Flörsheimer am vorletzten Spieltag nicht eine herbe 1,5:5,5-Niederlage gegen den bis dahin sieglosen SV Oberursel einstecken müssen. Vergangenen Sonntag folgte an eigenen Brettern ein aussichtsloses 2:6 gegen den schon ein wenig einsamen Spitzenreiter SV Hofheim III (12.0 Punkte), womit die Flörsheimer mit 6:6 Punkten auf die Ränge der im Augenblick sorglosen Mittelfeld-Teams zurückfielen. Gegen den Favoriten spielten Wolfgang Ruppert, Ralf Müller und Markus Lahr die spektakulärsten Partien, mussten sich aber alle drei am Ende geschlagen geben. Der einsame (jetzt 12:0 Punkte) Spitzenreiter aus der Kreisstadt ließ den Flörsheimern im Grunde keine Chance. Für Alexander Stegmaier, Wolfgang Pötschke, Robert Becker und Henry Ruppert sprangen „nur“ Remispartien heraus. Einen weiteren Punkt hatten die Flörsheimer kampflos hergeben müssen.
Die Flörsheimer Zweite hatte in der Main-Taunus-Liga mit dem SV Hofheim IV ebenfalls den unbesiegten Tabellenführer zu Gast und verlor 3:5. Den kampflosen 0:1-Rückstand konnte sie nicht mehr drehen. Niederlagen von Cesar Vega und Andreas Bonsen kamen hinzu. In der unteren Bretthälfte spielten Thomas Meaubert, Uwe Pötschke, James Beerbower und Lukas Platt allesamt remis. Einzig Wahid Jamali konnte seine Partie gewinnen. Mit 4:8 Punkten steht der Schachclub als Drittletzter zwei Zähler vor den Abstiegsplätzen.
Zwei Zähler schlechter (2:10) und auf dem vorletzten Platz rangiert die Dritte in der Bezirksklasse A. Nach kampflosem 0:2-Rückstand verlor sie das Abstiegsduell beim SC Bad Soden III mit 3,5:4,5 und hat bei 2:10 Punkten nun ganz große Sorgen. Thomas Seidel und Daniel Juhasz gewannen, konnten aber am Ende keinen Punktgewinn für die Flörsheimer erringen. Denn Maurice Sportiello musste sich geschlagen geben, während Rolf Mayer, Michael Simon und Jan Marzok remis spielten.
Flörsheims Vierte gelang in der Bezirksklasse C im Abstiegsduell bei den Schachfreunden Kelkheim III mit 3:3 der einzige Punktgewinn des Tages. Damit verteidigten die Gastgeber ihren vorletzten Rang, während die Flörsheimer mit 2:10 Punkten Tabellenletzter blieben. Beide Mannschaften gewannen je eine Partie kampflos. Partiesieger am Brett war für Flörsheim Johann Kißler, während Roni Botan Koban verlor. Martin Manasek und Jasmin Jamali spielten remis.
In der Kreisklasse A verlor der SC Flörsheim V gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Hofheim X mit 1:3 und blieb auf dem vorletzten Abstiegsrang hängen. Nur Ali Halid Öksuz gewann seine Partie; Belal Jamali, Konstantin Linde und Chara Lampos Chokmetidis verloren.
Flörsheims Sechste war spielfrei und ist weiterhin Letzter der Kreisklasse B. Sie kann freilich nicht absteigen, weil es keine Kreisklasse C gibt. Für alle anderen Flörsheimer Abstiegskandidaten aber gilt: sie können es noch packen.
(11.02.)
Eine ganz herbe Enttäuschung
Schachclub verliert beim bisher sieglosen Vorletzten in Oberursel 1,5:6,5
(al) – Damit hatte keiner gerechnet. Der Schachclub gastierte als Tabellendritter der Hessischen Verbandsliga Süd beim bisher sieglosen Vorletzten SV Oberursel und kam mit 1,5:6,5 unter die Räder. Die Flörsheimer trösteten sich mit dem einzigen Trost, der Enttäuschten manchmal bleibt: „Lebbe geht weiter“.
Ihr Ziel war eigentlich gewesen, mit einem Sieg in Oberursel „den Sack zuzumachen“, nämlich schon am 5. Spieltag den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Nach der herben Niederlage muss man sich bei 6:4 Punkten und Platz 4 noch immer kaum Sorgen machen, doch könnte es zum Ende der Saison durchaus eng werden, weil man noch gegen die beiden Spitzenmannschaften SV Hofheim III (10:0 Punkte) und Schachforum Darmstadt (8:2) antreten und dabei mit Niederlagen rechnen muss.
In Oberursel gewann nur Wolfgang Ruppert am Spitzenbrett, und dahinter gab es noch einen halben Punkt für das Remis von Robert Becker. Niederlagen setzte es für Alexander Stegmaier, Markus Lahr, Ralf Müller, Henry Ruppert und Michael Budde. Einen Punkt hatten die Flörsheimer kampflos hergeben müssen.
Flörsheim Zweite verlor in der Main-Taunus-Liga beim Spitzenteam SC Steinbach mit 3:5 und hängt damit in der Main-Taunus-Liga bei 4:6 Punkten weiterhin knapp vor den Abstiegsplätzen. Nur Thomas Meaubert konnte seine Partie gewinnen. Die Unentschieden von Wahid Jamali, Lukas Platt, James Beerbower und Rolf Mayer reichten den Flörsheimern nicht für einen Punktgewinn, weil Günter Weber und Kamil Memis verloren und eine Partie kampflos abgegeben werden musste.
In der Bezirksklasse A kam die dritte Flörsheimer Mannschaft beim 4,5:3,5 gegen den immer noch sieglosen Abstiegskonkurrenten SC Eschborn II endlich zum ersten Sieg und zu den ersten Punkten und kletterte mit 2:8 Zählern auf den drittletzten Platz. Damit wuchs auch die Zuversicht, das Saisonziel Klassenerhalt zu packen. Michael Simon, Martin Manasek und Christian Schneider gewannen ihre Partien; Uwe Pötschke, Thomas Seidel und Maurice Sportiello trugen die nötigen Remisen zum Gesamtsieg bei. Kai Hübner verlor als einziger. Und eine Partie mussten die Flörsheimer kampflos abgeben.
In der Bezirksklasse C verlor Flörsheim IV mit 1,5:4,5 gegen das Mittelfeldteam SV Hofheim VIII und ist jetzt mit 1:9 Punkten Tabellenletzter. Julian Stegmaier gewann seine Partie; Johann Kißler spielte remis. Doch Özer Atas, Jan Marzok, Justus Hinkelmann und Kai Litzinger mussten Niederlagen einstecken.
Flörsheims Fünfte gewann beim SV Hofheim IX recht glatt mit 3:1 und fuhr damit den (nur) zweiten Tagessieg für den Schachclub ein. Für das Nachwuchsteam war es der erste Saisonsieg, mit dem man sich in der Kreisklasse A bei 3:7 Punkten auf den drittletzten Platz verbesserte. Auch hier ist die Zuversicht gewachsen, weil man es in der Restsaison ausnahmslos mit Tabellennachbarn zu tun hat (zwei vor den Flörsheimern, zwei dahinter). In der Kreisstadt gewannen Yasmin und Belal Jamali sowie Ali Halid Öksüz; als einzige verlor Chara Lampos Chokmetidis.
In der Kreisklasse B verlor Flörsheims Sechste 1:3 beim SC Steinbach IV und blieb im Siebenerfeld mit 2:8 Punkten auf dem 5. Platz. Einen Punkt mussten die jungen Flörsheimer von vornherein kampflos abgeben; zudem verloren Hanah Nosty, Ömer Memis und Konstantin Linde. Nur Jonathan Gan gewann seine Partie.
Erfolg im Blitzen und im Pokal
Bei den Main-Taunus-Mannschaftsmeisterschaften im Blitzen (fünf Minuten je Spieler für die gesamte Partie) schaffte der Schachclub in der Besetzung Wolfgang Ruppert, Markus Lahr, Henry Ruppert und Günter Weber hinter dem SV Hofheim und dem SC König Nied mit acht Siegen bei nur einem Unentschieden und zwei Niederlagen einen respektablen dritten Platz. Die beste Ausbeute hatte Günter Weber – beim Schachclub der „Spieler des Jahres“ – mit 9 Punkten aus seinen 11 Partien.
Im Viererpokal der Main-Taunus-Schachvereinigung überstand der SC Flörsheim mit einem 2:2 bei der zweiten Vertretung der SVG Eppstein die Zwischenrunde. Dank der besseren Unterwertung blieben die Flörsheimer im Wettbewerb. Diese bessere Unterwertung war Wolfgang Ruppert zu verdanken, der das Spitzenbrett der beiden Vereinsvorsitzenden gewann. Das gab am Ende den Ausschlag bei zwei Remispartien von Alexander Stegmaier und Markus Lahr. Die Niederlage von Ralf Müller an Brett 4 fiel nicht mehr ins Gewicht.
Flörsheims zweite Vierermannschaft musste sich hingegen aus dem Pokalwettbewerb verabschieden. An eigenen Brettern gab es ein 1:3 gegen die dritte Vertretung des SV Hofheim. Luis Kuhn und Michael Budde remisierten; Andreas Bonsen und Günter Weber verloren.
(19.01.)
Ein paar heiße Tänzchen
Schachclub besiegt König Nied 4,5:3,5 / Einige Abstiegssorgen
(al) – Gemischte Gefühle beim Schachclub. Am vierten Spieltag der Mannschaftskämpfe gab es für die sechs Mannschaften nur einen Sieg. Den aber errang die erste Mannschaft in der Hessischen Verbandsliga Süd, wo sie nun auf einem fast schon sicheren Platz 3 steht. Auf der Bezirks- und Kreisebene hingegen müssen sich die Flörsheimer Sorgen machen. Zweimal sind sie dort Tabellenletzter, einmal stehen sie auf einem Abstiegsplatz.
Flörsheims Erste erwartete den „Lokalrivalen“ SC König Nied aus dem Frankfurter Westen und damit einen „heißen Tanz“, wie es SC-Vorsitzender Wolfgang Ruppert in seiner Vorschau auf der Homepage des Vereins ankündigte. Zur Motivation seiner Mitstreiter hatte sicherlich auch der Hinweis beigetragen, dass man mit einem Sieg den Klassenerhalt „fast in der Tasche“ habe und sich sogar oben festsetzen könne.
Den schnellsten Tanz des Tages (Remisangebot nach vier Zügen, angenommen) legte Alexander Stegmaier auf’s Parkett; den längsten bewältigte Markus Lahr, der nach 54 Zügen das letzte Remis spielte und damit den Flörsheimern den entscheidenden halben Punkt zum 4,5:3,5-Mannschaftssieg sicherte. Zuvor hatten Vega Lopez, Wolfgang Pötschke und Robert Becker ebenfalls Unentschieden erzielt. Die beiden Flörsheimer Gewinnpartien gaben den Ausschlag: Christian Specht legte am Damenflügel „eine flotte Sohle“ hin, öffnete die gegnerische Königsstellung und gewann. Ralf Müller tanzte seinen Kontrahenten mit dem Läuferpaar aus und erhöhte zum 4:2-Zwischenstand, womit die Gastgeber einen Punkt schon mal sicher hatten. Es wurde noch einmal spannend, als Wolfgang Ruppert mit dem eigenen König ins gegnerische Lager tanzte und zum 4:3 aufgeben musste. Dann hatte Markus Lahr Glück, dass er seine Partie mit ein wenig Glück remis halten konnte.
In der Tabelle der Verbandsliga Süd kletterte der Schachclub mit jetzt 6:2 Punkten auf den dritten Platz und hat mit dem Abstiegskampf erst einmal nichts mehr zu tun. Auch nach oben muss man sich keine Gedanken machen – zu deutlich ist die Überlegenheit von Spitzenreiter SV Hofheim III (8:0 Punkte), der auch die „Verfolger“ Schachforum Darmstadt (6:2 Punkte) und SG Bensheim (5:3 Punkte) deutlich vom Parkett gefegt hatte. Der Schachclub ist am sechsten Spieltag (9. März) Gastgeber im Topspiel gegen die Hofheimer.
Flörsheims Zweite trennte sich in der Main-Taunus-Liga 4:4 vom Tabellennachbarn SC Eschborn, womit beide den Vorsprung auf die Abstiegszone um einen Punkt auf beruhigende volle vier Zähler vergrößerten. 4:4 Punkte lautet die Zwischenbilanz sowohl für die Flörsheimer als auch für die Eschborner, die sich derzeit keine Sorgen machen müssen, aber auch nach oben wohl nichts mehr reißen können. Denn 7:1 Punkte weist das Spitzenduo SG Griesheim/Höchst und SV Hofheim IV auf. Für den Schachclub gewannen Thomas Meaubert und Günter Weber; remis spielten Michael Budde, Henry Ruppert, James Beerbower und Kai Hübner. Niederlagen gab es für Andreas Bonsen und Uwe Pötschke.
Flörsheims Dritte blieb in der Bezirksklasse A auch im vierten Spiel ohne Punkt. Beim Mittelfeld-Team SV Hofheim V fiel die Niederlage mit 1:7 ziemlich heftig aus. Die Sache ist aber noch nicht aussichtslos, denn der SC Eschborn II und die Schachfreunde Kelkheim III stehen nur einen Punkt besser als die Flörsheimer. In der Kreisstadt konnten nur Thomas Seidel und Michael Simon remisieren. Verloren haben Lukas Platt, Rolf Mayer, Daniel Juhasz, Lukas Battenfeld, Maurice Sportiello und Kamil Memis.
Flörsheims Vierte musste in der Bezirksklasse C beim SC Hattersheim III eine 2:4-Niederlage quittieren und ist nun mit 1:7 Punkten ganz am Tabellenende angelangt. In der Schokoladen-Stadt gewann nur Jan Marzok. Ein Remis schafften Justus Hinkelmann und Johann Kißler an den letzten beiden Brettern, während Martin Manasek, Christian Schneider und Özer Atas verloren.
Flörsheims Fünfter gelang in der Kreisklasse A ein respektables 2:2 gegen Aufstiegsanwärter SV Groß-Gerau III. Und das, nachdem die Flörsheimer kampflos gleich 0:1 hinten lagen. Am Spitzenbrett kam eine weitere Niederlage von Yasmin Jamali hinzu, doch schafften Roni Botan Coban und Belal Jamali mit Partiesiegen noch den Gleichstand. Es war der erste Punkt für die Gastgeber, die nun mit 1:7 Zählern Vorletzter sind und sich durchaus Sorgen machen müssen.
Auch Flörsheims Sechste hängt mit 2:6 Punkten am Tabellenende, muss sich aber in der Kreisklasse B keinen Kopf machen, weil das die unterste Klasse ist. Gegen den Spitzenreiter SC Bad Soden VI verloren die Flörsheimer Nachwuchsspieler Ali Halid Öksûz, Victoria Rössler, Konstantin Linde und Hanah Nosty deutlich 0:4.
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