Swami’s Review der Runde 1
Gruppe A1
Luis Kuhn – Andreas Weber ½ -
½
Was hab ich in der Preview geschrieben ? „Das Brett wird definitiv
brennen, hab der
Flörsheimer Feuerwehr schon mal Bescheid gesagt?“
Die Feuerwehr konnte an dem Abend zuhause bleiben und Fernseh gucken.
Luis packt ein
harmloses Londoner System aus der Trickkiste. Andy pariert die putzigen
Bemühungen um
Verkomplizierung seitens Luis ohne die geringste Mühe. Immerhin kann
Luis sich das
Läuferpaar sichern und hätte in Carlsen-Manier ruhig noch bohren können.
Aber an diesem
Tag, vermutlich wegen der am Abend zuvor schmerzhaften erlittenen
Niederlage im Pokal
gegen Raunheim II, war Onkel Luis diesmal nicht auf Krawall gebürstet
und willigt der
friedlichen Punkteteilung noch vor dem 30 Zug ein.
Na ja, zumindest verbauen sich die beiden Neu-Pazifisten sich mit dem
Remis nichts.
Damit lag der gute alte Swami mit dem Tipp auf Sieg Luis daneben. Aber
wer hätte damit
rechnen können, dass die beiden Initiative Punks zu
Tue-du-mir-nichts-tue-ich-dir-nichts
Popper mutieren.
Edgar Winand – Thorsten Ostermeier
Das Spiel wurde verschoben. Review wird nachgeliefert.
Wahid Jamali – Uwe Pötschke ½ - ½
Hier lag Swami goldrichtig mit seiner Einschätzung. Ist eine einfache
mathematische
Gleichung:
Wahid
x Weiß = London System
Wer weiß schon, was die afghanische Z(ü)iege in Ihrem vorherigen Leben
verbrochen hat,
dass sie das Karma jetzt mit lebenslänglich London System bestraft?
Zum Spiel: Wahid versucht ebenso wie Luis Druck zu machen und rennt
schon mit breiter
Brust durch die heilige Flörsheimer Stadthalle, aber uns Uwe hat gegen
das System ein
solides und gutes Set-Up gewählt. Riecht nach Vorbereitung. Unsere
afghanische Ziege zieht
es zum Damenflügel, dort wittert Sie die geliebten Osterglocken,
stattdessen kriegt Sie vom
Uwe eins auf dieselben. Als sich das Zieglein um sein Blumenschmaus
betrogen vom
Damenflügel zurückzieht, sieht der Swami schon dunkle schwarze Wolken am
Horizont
auftauchen, aber auch Uwe scheint heute friedlich veranlagt und willigt
dem Remis Angebot
von Wahid zu. Pussychess !
Bernd Kronenburg – Wolfgang Ruppert 0
– 1
Wie sprach Swami, der Sehende? Für Zuschauer unter 18 sei das Spiel
nicht freigegeben?
Wie wahr, wie wahr! Genau nach 18 Zügen erzielt Wolfgang gegen das vom
Bernd fabrizierte
Reti Kraut massiven Materialvorteil. Die Partie ist vorbei, wobei Bernd
nichts von Aufgeben
hält und gegen Wolfgang noch bis zum 50 Zug durchzieht. Aber vielleicht
ist Bernds
Fernseher ja kaputt, oder er hat gerade kein spannendes Buch zu lesen?
Anyway, Bernd,
ärgere dich nicht, den Anderen wird es auch nicht besser ergehen.
Gruppe A2
Dominik Schwarz – Tobias
Makilla 0 – 1
Dominik spielt zum ersten Mal bei den „Großen Jungs“ mit und bekommt
sogleich mächtig
Appetit. Also muss italienische Küche auf das Brett. Tobias, unser Gast
aus Hattersheim hat
nichts dagegen und kann leicht ausgleichen. Im 14. Zug opfert Tobias
dann korrekt einen
Läufer und nach einer komplizierten Abwicklung hat Dominik eine Pizza
mit Zwei Figuren
und Tobias eine mit 3 Bauern und Turm. Sollte easy gewonnen sein, möchte
man denken,
aber zu einfach ist das nicht, denn der hungrige Dominik knappert sich
einen Bauern von
Tobias Pizza ab. Zudem sind seine Figuren schön mittig auf der Pizza
verteilt und plötzlich
steht der Flörsheimer Bube richtig ordentlich.
Aber die beiden Jungs sind jung und hungrig. Also wird bei der netten
Bedienung gleich noch
mal eine Order aufgegeben und nach einem kleinen Tumult und etwas
Gerangel haben
beide plötzlich wie durch Zauberhand eine symmetrische Pizza „S+T und 4
Bauern“ auf jeder
Brettseite. Da staunt der Swami und der Laie wundert sich!!
FreibauervonBeck findet, dass die beiden Freibauern von Tobias am
Damenflügel zumindest
optisch gefährlicher aussehen als die Beiden im Zentrum vom Domi. Ist
aber eine Fata
Morgana, auf die der arme Domi aber reinfällt und seinen Springer dafür
hergibt um die
beiden vermeintlich gefährlichen Bauern zu eliminieren. Das Endspiel mit
der Mehrfigur
schaukelt der zwischenzeitlich satte Tobias Nachhause. Schade, Swami
behält zwar Recht,
aber Dominik hätte nach dem starken Spiel gegen den vermeintlich
Stärkeren ein Remis
verdient gehabt!
Markus Lahr – Samuel Weber 0 - 1
Oh, Mein Gott! Man sollte einen Warnhinweis in Leuchtfarbe auf dem
Partieformular von
Markus anbringen:
Das
Analysieren seiner Partie gefährdet Ihre Spielstärke!
Das Pokalfinale konnte Samuel mit massig Dussel und frappierenden
Fehlern auf beiden
Seiten für sich entscheiden. Markus spielt in der letzten Zeit etwas …
ähhh…wild !?
Aus diesem Grund scheint er gegen den brandgefährlichen Youngster den
Affen machen zu
wollen und wählt die Orang-Utan Eröffnung 1.b4.
Samuel will dem Affen keine Bananen geben, spielt die Eröffnungsphase
sehr vernünftig und
kann leicht ausgleichen. Im Mittelspiel überschätzt Sammy dann aber die
eigenen
Angriffschancen und wird vom Markus cool ausgekontert. In einer klar
gewonnen Stellung
macht Markus einen Zug, den die Kommentatoren zunächst als
Übertragungsfehler
interpretieren, aber er hat es tatsächlich so gespielt:
Le5 ??
OH, MEIN GOTT !!!! What the hell
??
Die triviale Abwicklung Sxa7 Sxd3 / Dc2 Sxe1+/ Lxe1 führte zu
einer Mehrfigur bei klar
gewonnener Stellung. Aber der Aussetzer Le5 vergeigt das Spiel komplett.
Sammy kommt
danach zu einem tödlichen Angriff auf den ungeschützten König und Markus
muss am Ende
die Dame spucken. Da ist ein Affe auf seiner eigenen Bananenschale
ausgerutscht!
Michael Beck – Michael Budde 1 – 0
Becki hat Rache geschworen wegen dem Fiasko in der ersten Runde im
Vereinspokal. Buddi
wurde im Pokal vom Becki im Mittelspiel völlig überspielt, konnte dann
aber total auf Verlust
stehend einen Zeitnot bedingten Aussetzer von Becki sogar noch zum Sieg
ausnützen.
Extrem „Unfair“! Deshalb war RACHE angesagt! Blutige gnadenlose Rache!!
Becki hat die Messer gewetzt und serviert dem überrascht dreinschauenden
Buddi 1.b3. Ist
nichts tolles, aber klein Buddi muss so die Ideen am Brett selbst
finden. Der Plan geht auf,
denn Pläne schmieden zählt nicht zu Buddi’s Kernkompetenz. Becki
schnappt sich geschickt
einen Bauern im Mittelspiel und macht Tauschi-Tauschi. Ohne Damen auf
dem Brett sieht
Becki das gelobte Land sich nähern.
Aber nach zwei ungenauen Zügen (man könnte es auch drastischer als
dämlich bezeichnen)
kommt der olle Buddi plötzlich zurück ins Spiel. Er hat zwar immer noch
einen Minusbauer,
kann aber seine Puppen gut positionieren. Becki kann es nicht fassen –
er hat just in diesem
Augenblick ein deja vu. Ihm wird schwarz vor Augen und sein Leben zieht
innerhalb
Bruchteilen einer Sekunden vor geschlossenen Augen an ihm vorbei. An den
Brettrand
genagelt, Bewegungsunfähig und den breit grinsenden und bereits
sabbernden Buddi vor
sich. Die Höchststrafe!
Aber es gibt doch noch einen Gott der Gerechtigkeit. Just in dem
Augenblick wo der kleine
Becki weinen möchte macht Buddi einen Riesenfehler. Er lässt zu, dass
Becki seinen passiven
Läufer gegen seinen Aktiven abtauscht und übersieht das Becki danach
forciert auch noch
den Turm abtauschen kann. Das kostet zwar einen Bauern, aber Becki
erkennt blitzschnell,
dass das Bauernendspiel gewonnen ist. Er greift sich breit grinsend
einen Dame und klotzt
den versteinerten Buddi mit weit aufgerissenen Augen an. Buddi ist aber
nicht so schnell im
Kopf und wiegt sich noch in Sicherheit, erkennt dann aber 10 Züge später
(Elektromeister
Budde hat eine lange Leitung) dann aber, dass er den FreibauervonBeck
nicht aufhalten
kann. Ein epochaler und ultimativer SIEG des Zweitmannschaftsspieler!!!!
Konrad Stehle – Zaharia Clitan 0
– 1
Konrad kämpft wie gewohnt mit offenem Visier und eröffnet die Partie mit
1.e4. Unser Gast
ist einem wilden Kampf auch nicht abgeneigt und lässt den beschleunigten
Drachen aus dem
Käfig. Konrad will es wissen und wählt einen Grand Prix Angriff. Zaharia
spielt die Eröffnung
einwandfrei und kann ausgleichen, wenn nicht sogar leicht auf Vorteil.
Im 15. Zug
beeindruckt Konrad mit einer kaltschnäuzigen Falle, wie Sie
normalerweise nur der old
Trapper Luis oder der verschmitzte Becki entsinnen. Er bietet dem Gegner
einen vergifteten
Bauern an, der die Dame kostet, falls er verspeist werden sollte.
Zaharia fällt prompt darauf
rein und Becki wundert sich, wie er das jetzt noch gewonnen hat. Ganz
einfach! Konrad hat
die perfide Falle gar nicht gestellt, sondern sie nur versehentlich
aufgestellt. Er akzeptiert
den Bauernverlust und hoppelt aufgeregt mit den Pferdchen von links nach
rechts. Der
sympathische Gast aus Kriftel schaut sich das Gehopse nicht lange an und
macht mit Konrad
danach kurzen Prozess.
Da hat Zaharia noch mal mächtig Glück gehabt. In der nächsten Runde darf
er unseren Buddi
Volley nahmen. Viel Erfolg, Zaharia!