Verbandsrunde 2017/18


"Wir werden Sonntage mit Gegnern verbringen, die nur eins wollen - unsere Niederlage !!"  Das beschrieb die Ausgangslage aller Mannschaften in der Saison 15/16

  Spielzeit betreffend HSV-Ligen
(kurzgefasst: (..)"Neue Bedenkzeit laut Kongressbeschluss: 100 Minuten für 40 Züge, danach 50 Minuten für den Rest der Partie mit einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. (= "Fischer-Modus" "(..))

Neue FIDE-Regeln seit 01.07.2017: Zusammenfassung bei schachbund.de und beim Hessischen Schachverband



Runde 1 (17.09.2017)   
Flörsheim 1 - Freibauer Mörlenbach 2  3,5:4,5
Das Endergebnis kann man aus Flörsheimer Sicht als "klassischen Fehlstart" bezeichnen. Dabei steht kein Flörsheimer anfangs schlechter, im Gegenteil erwartet die Mörlenbacher eine ähnlich hohe Niederlage wie in den zwei vorhergehenden Begegnungen. Durch den Ausfall eines Stammspielers bedingt rücken einige Flörsheimer ein Brett höher.

Wolfgang Ruppert spielt eine komplexe Partie, Alexander Stegmaier steht solide (aber wohl leicht schlechter), Christian Specht erobert einen Bauern, Luis Kuhn steht (für Aussenstehende) etwas merkwürdig und verteidigt sich erstmal. In den hinteren vier Brettern ist mehr los: Markus Lahr spielt mit dem Läuferpaar auf Druck und lässt den Gegner schwierige Entscheidungen treffen, Wolfgang Pötschke erzielt einen Freibauern in der Mitte, Neuzugang (Achtung, "Zungenbrecher") Cesar Vega Lopez de Nava spielt solide und Michael Budde erzielt ein Freibauernpaar im Zentrum.

Als erstes nutzt Lahr um 16:30 Uhr herum die schwierig gewordene Lage des Weissen zum Material- und Punktgewinn aus. Etwa eine halbe Stunde später verliert Specht durch eine Unachtsamkeit einen Turm zum 1:1 für Mörlenbach. Pötschke verspielt seinen Vorteil und willigt in die Punkteteilung ein. Etwa um 17.45 Uhr erzielt Vega einen vollen Punkt. Keine drei Minuten später verwandelt Budde seinen Vorteil zum 3,5:1,5 für Flörsheim.

Der Verlauf an den drei restlichen Brettern lässt weniger Optimismus in Richtung Gesamtsieg aufkommen: Stegmaier lässt den Gegner zu stark ins Spiel kommen zum 3,5:2,5. Kuhn verliert durch eine Unachtsamkeit Material zum 3,5:3,5. Ruppert spielt bis zum 40 Zug korrekt und dann kommt im 41. Zug der Fehler, der Material und anschliessend die Partie zum 3,5:4,5 kosten sollte...
 
Flörsheim 2 - Taunus 7:1
Wie steht auf der Eppsteiner Startseite so schön ? "(..) In Runde 2 empfängt das Team Flörsheim II, um die ersten Saisonzähler zu gewinnen.(..)"

Zum Bericht von "Centurio Beckus Laberus":
Letzte Saison hatte die 2. Mannschaft fast den zweiten Aufstieg in Folge geschafft, musste jedoch doch zwei unglückliche Niederlagen sich mit dem undankbaren 3. Platz begnügen. Mit Michael Budde (1. Mannschaft) und Thomas Meaubert (Neuzugang) konnten wir uns auch in dieser Saison erneut verstärken. Mannschaftsführer Beck fordert daher nichts geringeres als den Aufstieg!

Gesagt getan, im ersten Spiel setzt es gleich heftige Ohrfeigen für die Schwalbacher Buben aus dem schönen Taunus.
7-1 werden Sie „abgefrühstückt“ und höflich aber bestimmt wieder auf die Heimreise geschickt.

Beck, Pötschke, Meaubert, Beerbower und Weber dominieren ihre Gegner klar und erzielen jeweils den vollen Punkt. Thomas Seidel trägt diese Woche das Büßerhemd, kann er doch seine klar gewonnene Stellung gegen einen 300 DWZ Punkte leichteren Gegner nicht verwerten. Wahid entkommt dem Büßerhemd nur knapp, bekommt aber vom Coach Becki den Rosengürtel angeschnallt wegen zweifelhaftem Spiel.
Beim Eddy ist sich Becki nicht so sicher, da dieser die Beweismittel (in weiser Voraussicht?) entsorgt hat. Aber das Remis ging zumindest stellungsmäßig in Ordnung.

Eine Smiley-Wertung gibt es auch:


Flörsheim 3 - SV Mainspitze Ginsheim 6:2
Nachdem wir am Sonntag etwas verzögert gestartet sind, lagen wir auch schon kampflos einen Punkt vorne, den Lukas Battenfeld erst eine Stunde lang an Brett 7 noch absitzen musste.

Danach passierte zumindest in der ersten Stunde recht wenig. Die Stellungen sahen an allen Brettern ausgeglichen bis vielversprechend aus für uns, wobei die ersten Bretter sich wie immer mehr Zeit liessen als die hinteren.
Dann knallte es und unser Youngster Lothar Kanert verließ erst fluchtartig das Geschehen von Brett 5, um sich dann später nur noch kopfschüttelnd fort zu bewegen ob seines leicht vergebenen Punktes. Übrigens der einzige Verlustpunkt, den wir an diesem Tag abgaben.

Als Nächstes ergab sich Rolf Mayers Gegner an Brett 6 nach einem sehr interessanten Partieverlauf und sehenswertem Spiel von Rolf.
Günther Butz kämpfte an Brett 8 dagegen mehr mit der Uhr als mit dem Gegner, der ihm doch ziemlich unterlegen war. Das war wohl auch der Grund, warum sich sein Gegner das Matt bis zum Schluß zeigen ließ (der König gegen 3 Bauern, einen Turm und Läufer von Günther). Nebenbei sei bemerkt, dass diese kleinen elektronischen Geräte auch manchmal gedrückt werden wollen.

Auch Ralf Rupp an Brett 4 spielte eine starke Partie, was sein Gegner dann auch einsah und ebenfalls die Hand reichte.
An Brett 3 sah dann Kai Hübner nach 19 Zügen etwas überraschend früh, wie sich sein Gegner wand, erst aufstand, nach rechts und links blickte, um sich endlich wieder zu setzen und die Partie aufgab.
Danach einigten sich die ersten beiden Bretter mit Dominik Schwarz und Jakob Hartung auch recht schnell jeweils auf ein Remis mit ihren Gegnern, wobei auch evtl. etwas glücklich für Brett 2.

Alles in allem ein sehr gelungener Saisonauftakt mit einem sehr guten 6:2 Erfolg für die 3. Mannschaft. Weiter so!

Flörsheim 4 - Gross-Gerau 3

Runde 2 (05.11.2017)   
König Nied 2 - Flörsheim 1 4:4

Wer kennt den Witz "Die Todesliste des Bären" ?  Einige Teilnehmer spielen beim Treffen Flörsheim 1 - Nied 2 auf als wären sie nicht der Bär.... 
Oder doch, schliesslich entkommt der Eintrag (durch ungeschicktes Spiel) von der Liste.

Aber der Reihe nach:
anfangs stehen alle Spieler solide, die Gerüchteküche, wer auf der Liste steht, brodelt aber schon. Bei Wahid Jamali steht der Gegner auf der Liste und es sieht gut genug aus.  Luis Kuhn opfert einen Springer für drei Bauen (davon ein Freibauernpaar am Damenflügel), Markus Lahr erobert zwar einen Bauern, kämpft dafür aber gegen eine weisse Druckstellung. Lopez Vega opfert (wohl inkorrekt) eine Qualität. Wesentlich weniger Aufregung herrscht in den restlichen Begegnungen:  Uwe Pötschke lässt den Gegner wohl von der Liste herunter und erzielt das erste Remis des Tages. Alexander Stegmaier spielt solide, die einzigste gegnerische Schwäche scheint sich aber decken zu lassen. Wolfgang Pötschke wickelt Richtung Endspiel ab.

Als nächstes stellt sich Jamali auf die Liste und lässt sich vom Nieder Bären erlegen. Wolfgang Ruppert reisst sich seinen Gegner als Nächstes und erzielt das 1,5:1,5 für Flörsheim.
Die Jagd zieht sich in die Länge, schliesslich erlegt auch Lahr (trotz einer beidseits spannenden aber unglücklich gespielten Partie) seine Beute.

Um 19:30 Uhr herum sind immer noch vier Begegnungen am Laufen. Kuhn kämpft mittlerweile im Doppelturmendspiel gegen zwei weisse Mehrbauern, Lopez Vega hat einen schwachen König, Stegmaier verzeichnet auch keine richtigen Fortschritte und bei Pötschke stehen Feinheiten im Läuferendspiel zu Buche.  Die Zähigkeit von Kuhn zahlt sich doch aus und er entkommt von der Liste zum 3:2.  Lopez wird unterdessen erlegt. Pötschke lässt den Gegner von der Liste ins Remis entkommen. Stegmaier gewinnt einen Bauern womit der Gegner auf der Liste steht. Ein ungeschicktes Bauernmanöver später entkommt dieser aber von der Liste zum Unentschieden in der Partie und dem 4:4 im Mannschaftskampf.

Eppstein 2 - Flörsheim 2  3:5

Am 05.11. folgten die tapferen Mannen der 2. Mannschaft dem Ruf des Entenjagdmeisters Beck zum Jagdausflug ins schöne Eppstein. Zu Fuße der Burgruine Eppstein schlugen die wackeren Kämpfer ihr Lager auf, Eddy sicherte auf der Anreise das Ende der Kolonne.
Beim Einnehmen der Grundstellung wurde gewiss das Eppstein II mit sechs statt vier 1700er in den Kampf ziehen würde. James stürmte als erster mit offenem Visier die gegnerische Stellung, wurde aber sofort mit Pech und Schwefel überzogen und einigte sich danach schnell auf Remis. Entenjagdmeister Beck widerlegt zwar den fragwürdigen Aufbau seines Gegners, ist sich jedoch unsicher wie es weitergehen soll, findet keinen validen Plan, verplempert unnötig Zeit und stimmt dem Remisangebot seines Gegners dann folgerichtig zu. 1-1.
Andy und Buddi geraden in der Zwischenzeit schwer unter Beschuss. Thomas, Lukas und Domi wiederrum stehen ganz gut. Ein Patzer von Lukas führt jedoch zu einem Figurenverlust, er kann sich jedoch zunächst 2 Bauern dafür sichern und gewinnt später einen weiteren. Die Partie kann er am Ende noch zum Remis führen.
Andy läßt sich ohne Not seinen fianchettierten Läufer zumauern und steht unter großem Druck, aber auch ihm gelingt es houdinimäßig sich aus der Umklammerung zu lösen und ins Remis abzuwickeln. Zwischenstand 2-2.
Es sieht nicht so rosig aus für die Mannen aus der Drachenbootstadt. Buddi hat eine Figur gespuckt, hat aber wenigstens die Initiative und kann den Gegner „anspringen“. Eddy kommt so langsam in Fahrt und gewinnt im Endspiel einen Bauern, Domi’s überlegene Stellung scheint zu kippen und Thomas kommt trotz Vorteil auch nicht wirklich voran.
Als Thomas sich mit seinem Gegner Remis einigt schwant dem Entenjäger böses, aber der BUDDIIIIII!!!! kann aus Zitronen Zitronenlimonade machen und setzt seinen Gegner im Königsangriff matt 3,5-2,5!
Eddy gewinnt einen weiteren Bauern im Turmendspiel und trägt mit seinem verdienten Sieg zum 4,5-2,5 bei. Domi steht in der Zwischenzeit klar auf Verlust, aber sein Gegner hat genug und bietet Remis, der Mannschaftskampf ist entschieden und die Burg ist eingenommen. Endstand 5- 3.

Fazit:
Glück gehabt, hätte auch anders ausgehen können. Mehr Konzentration, Mut und Selbstbewußtsein ist gefragt.
Positiv:  auch nach zwei Spieltagen keine einzige Verlustpartie!

Flörsheim 3 - Gross Gerau 2 4,5:3,5

Runde 3 (19.11.2017)
Flörsheim 1 - Lorsch    4,5:3,5
Kurz und knackig: "(..)Von daher sollten wir nicht zu früh die Segel Richtung Aufstieg streichen, lasst uns nun am Sonntag mit einem Sieg den Anfang einer Siegesserie starten…!!"

Diese Anweisung des 1. Vorsitzenden wird auch befolgt, wenn auch mit einigen Ausfällen in der Aufstellung.   Anfangs stehen alle Partien solide, und Aufregungen sollten erst später kommen. Alexander Stegmaier spielt wohl zu solide, bietet Remis erzielt das erste Unentschieden des Tages. Lopez spielt eine Partie mit gegenseitigen Königsangriffen, verliert aber wohl die Übersicht und dann den vollen Punkt. Michael Budde nutzt gegnerische Ungenauigkeiten zu materiellem wie positionellem Vorteil sowie zum Ausgleichstreffer zum 1,5:1,5.

Jetzt kommen die weiteren Ergebnisse auch Schlag auf Schlag, so das die Begegnung um kurz nach 18.00 Uhr entschieden wird: Lahr gewinnt nach einer dramatischer als gedacht gelaufenen Partie den nächsten vollen Punkt. Wolfgang Ruppert lässt sich vom weissen Königsangriff nicht irritieren, erzielt materiellen Vorteil und danach das 3,5:1,5. Luis Kuhn spielt mit ungleichen Läufern und anschliessend das 4,5:1,5. Die letzten zwei Begegnungen gehen etwas unglücklich verloren: Michael Beck und Christian Specht verlieren die Übersicht und die vollen Punkte zum 4,5:3,5

Flörsheim 2 - Kelsterbach 2    6:2
Flörsheim 2 gewinnt zuhause gegen die Nachbargemeinde Kelsterbach 2 ohne die beiden Michaels mit einem überzeugendem 6–2.

Auch im dritten Spiel hintereinander konnte die zweite Mannschaft nicht in Bestbesetzung antreten, da in der ersten Mannschaft zwei Stammspieler ausfielen. Michi Beck von den Fanta 8 und Michi Budde sprangen in dafür in der Ersten ein. Letzterer erfolgreich mit überlegenem Spiel, Ersterer am 7. Brett mit dem DWZ stärksten Gegner aus Lorsch konfrontiert mit weniger Glück. Becki kann seinen Gegner zwar in der Eröffnung mit Schwarz überspielen, erliegt dann aber dem verlockenden Sirenengesang eines Materialgewinns, welcher sich jedoch als Fata Morgana erweisen sollte. Becki zieht zu schnell – Gier frisst Hirn. Die Stellung kippt danach zu seinen Ungunsten. Fallensteller Becki kämpft und beißt bis zum Schluss, aber der DWZ stärkere Gegner behält die Übersicht und Becki muss sich nach drei verlustfreien Jahren mit der ersten Niederlage im Mannschaftskampf anfreunden. Tja, doch nix mit Gewinner-Gen…. 

Aber kommen wir in chronologischer Reihenfolge zu den wahren Helden vom Sonntag!

Als erster fährt unser Husar Andy Weber in einem fast übermenschlichen Königsangriff mittels Einsatz seiner Kavallerie den ersten vollen Punkt ein. Allein dafür müsste man ihm eine Ode widmen! Unsere afghanische Kampfziege scheint sich auf das Gewinnen von ausgeglichenen Endspielen spezialisiert zu haben und erhöht souverän zum 2-0. Dem guten Beispiel folgen die stark aufspielenden Thomas Seidel und Lukas Platt. 4-0!

Uwes Gegner bietet Remis, was dem friedfertigen Uwe doppelt entgegen kommt, ist er damit doch risikolos der Matchwinner! Der Drops ist gelutscht – 4,5-0,5! James überspielt seinen Gegner und erhöht zum 5,5–0,5. Eddy willigt trotz besserer Stellung zum Remis ein. Unserem ansonsten theoriefesten Doc misslingt diesmal die Eröffnung gründlich und muss einen Bauern spucken. Er kämpft zwar noch bis der Arzt kommt, aber der kann am Ende auch nur noch den positionellen Herzstillstand attestieren. Kopf hoch, Thomas!

Am Ende steht ein deutliches 6–2 in den Büchern, starke Mannschaftsleistung, Männer! Drei Siege in Folge, MTS-Liga, wir kommen!

Flörsheim 3 - Bad Soden 5  6:2

Flörsheim 4 - König Nied 5  2,5:2,5



Runde 4 (03.12.2017)
SC Steinbach - Flörsheim 1 6:2

"Eiskalt erwischt"
So könnte man die Begegnung Steinbach 1 - Flörsheim 1 beschreiben, aber mit dem (an Brett 2 ersatzlosem) Ausfall mehrerer Stammspieler (Clitan, Specht, Kuhn) ist nicht allzuviel zu reparieren.
Anfangs steht kein Flörsheimer Spieler schlechter und die direkte Entscheidung scheint wohl erst gegen Abend einzutreten. Den ersten Materialeinsteller begeht Vega Lopez, der die zwei Minusbauern nicht kompensieren kann. Alexander Stegmaier spielt auf gegenseitigen Königsangriff und die beidseitigen Chancen scheinen sich die Waage zu halten. Wolfgang Pötschke steht nach eigenem Befinden wohl schlecht, aber der Gegner akzeptiert das Remisangebot. Michael Beck spielt solide und erreicht das zweite Remis des Tages. Unterdessen verliert Lopez seine Partie zum 1:3 gegen Flörsheim.

An den verbleibenden Brettern deutet sich auch kein Gesamtsieg für Flörsheim an: Markus Lahr spielt solide (wobei der Computer für beide Seiten auch andere Optionen aufzeigen würde), über die Remisbreite kommt das Spiel aber auch nicht zwingend heraus. Andreas Weber verliert Material zum 1:4. Das optisch attraktivste Schach spielt Wolfgang Ruppert, der den Gegner am Königsflügel in Bedrängnis bringen kann. Lahr spielt im 37. Zug fehlerhaft und wird a la Taktiktrainer abgestraft (Stellung; statt Sd6 war Tb8 oder c3 besser. Es folgte Se6 - Txg7 - Sf4 mit grossem Vorteil für Weiss). Beim Stand von 1:5 kommen die zwei verbleibenden Begegnungen im Turmendspiel nicht über ein Remis hinaus.  
 
Raunheim 2 - Flörsheim 2  5:3

Rüsselsheim 2 - Flörsheim 3  3,5:4,5

Rüsselsheim 4 - Flörsheim 4  1:4

Runde 5 (14.01.2018)  
Flörsheim 1 - Sfr. Kelkheim 1    3:5
Kelkheim hat schon vorgelegt ( hier ), kurz aus Flörsheimer Sicht:
mit einigen Ausfällen (Studium, Umzug) spielt Flörsheim 1 ersatzgeschwächt gegen Kelkheim 1.  Trotzdem wird an einigen Brettern optisch attraktives Schach geboten (wobei die Schnellanalyse mit einer Engine beidseits andere (und teilweise bessere) Optionen aufzeigt). Ein paar Beispiele:
Lopez-Tischer, statt Txf5 wird Ld5 oder Lh6 mit Vorteil für Weiss angezeigt
Staiger - Ruppert, statt Df5 gleich h4-h3 mit Vorteil für Schwarz
Matzies - Lahr, der optisch verlockende Partiezug Txb2 vergibt die Chance mittels u.a. a6-a5 (oder Td7) auf weiteren Vorteil zu spielen.
Damit steht Flörsheim auf dem 7.Platz in der Landesklasse, allerdings noch nicht abstieggefährdet.  Und dabei spielte man letztes Jahr noch um den Aufstieg...
 
Flörsheim 2 - Kelkheim 2    4,5:3,5

Flörsheim 3 - Kelkheim 3   4,5:3,5


Runde 6 (28.01.2018)
Rödermark/Eppertshausen - Flörsheim 1    3,5:4,5

Zitat aus einer Email: "(..)Und dennoch, glaube ich fest daran, dass wir dort etwas holen können. Warum ? Ganz einfach: zum einen wissen wir alle, dass wir deutlich besser spielen können als wir es bislang getan haben, und irgendwann muss doch mal der Knoten platzen, zum anderen können wir mit der besten Mannschaftsaufstellung in dieser Saison spielen !!(..)" 
Der Teil der Ansprache mit dem "besser spielen" fällt zumindest in zwei Fällen nicht gerade auf fruchtbaren Boden, aber der Reihe nach: am Anfang stehen alle Bretter solide, erst mit fortschreitender Spieldauer kommt Bewegung in die einzelnen Stellungen.  Im Fall von Luis Kuhn geht die Bewegung in Richtung der eigenen Stellung, was Material- und um 16.30 Uhr herum anschliessend einen Punktverlust nach sich zieht. Wolfgang Pötschke spielt schon effektiver auf Königsangriff, erzielt materiellen Vorteil und kurz danach den Ausgleichstreffer zum 1:1.  Cesar Vega Lopez  erwehrt sich des gegnerischen Angriffs in der Brettmitte und am Königsflügel, bewegt seine Figuren danach zum Materialgewinn und dem nächsten vollen Punkt für Flörsheim. Wolfgang Ruppert bewegt seine Figuren zum 3:1 für Flörsheim.
Markus Lahr schlägt eingangs der Eröffnung einen angebotenen Gambitbauern, spielt dann aber auf, als will er dem Gegner zum Gewinn zwingen. Dieser nimmt aber -in Zeitnot und lt. Schnellanalyse mit einer Engine- nicht alle Möglichkeiten wahr und offeriert im Endspiel mit Turm, Läufer und Springer gegen zwei Türme Remis, welches um 19.00 Uhr herum angenommen wird. Zaharias Clitan steht zwischenzeitlich wohl auch auf Gewinn, gibt sich angesichts des Zwischenstands aber mit Remis durch Zugwiederholung zufrieden.
Michael Budde steht optisch besser, das Springeropfer zwecks Bewegung Richtung schwarzer König scheint trotzdem nicht korrekt zu sein. Im Endspiel setzt sich der schwarze Mehrläufer dann spielentscheidend durch. Alexander Stegmaier erobert im Endspiel einen Mehrbauern, das Damenendspiel ist trotzdem nicht einfach zu gewinnen. Um 20.00 Uhr herum endet diese Begegnung mit Remis und damit 4,5:3,5 für Flörsheim.

Nachträglich stellt sich heraus, dass Flörsheim mit einem Verlust dieser Begegnung auf dem vorletzten Platz der Landesklasse stehen würde....
Mit Platz 6 scheint ein Teil der Absstiegssorgen gebannt zu sein.   

Kelsterbach 2 - Flörsheim 2    3:5

Hofheim 6 - Flörsheim 3    3,5:4,5    Ergebnis bei svgeppstein

Eppstein 3 - Flörsheim 4    5:0    Ergebnis bei svgeppstein

Runde 7 (18.02.2018)
Flörsheim 1 - Bensheim 2    4,5:3,5

Zur Einleitung ein Zitat "ex cathedra": "(..)Zum anderen lasst euch nicht von der DWZ blenden. Die können auch Schach spielen(..)"   Von der DWZ lässt man sich nicht blenden, und -mit einer Ausnahme - stehen alle Bretter vernünftig. Die Ausnahme ist der Hofberichterstatter, dessen Partieverlauf sich mit dem Sprichwort "Erst hatte er kein Glück, dann kam noch Pech dazu" beschreiben lässt. Kurzgefasst verwechselt er in die Eröffnung die Varianten aus einer Vorgängerpartie (Stellung nach dem 8. Zug mit Sg1-f3 & Dd8-c7, ohne Dg4-h5), bekommt ein klassisches Läuferopfer vorgesetzt und lässt später -lt. Engine- bessere Chancen aus, die Partie zumindest chancengleich zu gestalten.

Die restlichen Partien kandidieren dagegen nicht für den Titel "verwirrendste Partie des Tages":  Luis Kuhn steht solide, wegen des "ewigen Springers" auf d5 vermutlich mit statischem Vorteil, aber in Zeitnot geht die Stellung am weissen Königsflügel durch Mattangriff verloren. Cesar Vega spielt solide, scheint aber keinen entscheidenden Hebel zu finden. Danach wird das Remisangebot angenommen. Der Hofberichterstatter verliert inzwischen durch Matt zum 0,5:2,5 für Flörsheim.

James Beerbower gewinnt Material zum 1,5:2,5. In punkto Unentscheiden oder gar Gesamtsieg sieht es trotzdem nicht gut aus, da an allen Brettern reduziertes Material und kaum Gewinnchancen zu sehen sind.  Diese Aussicht sollte sich allerdings durch den Sieg von Michael Budde im Turmendspiel bessern.

Wolfgang Pötschke spielt auch eine wechselhafte Partie, das Turmendspiel reicht um 19.30 Uhr herum trotzdem nur zum Remis durch Dauerschach. Alexander Stegmaier hat zwar leichten Vorteil, aber die schwarze Verteidigung hält stand zum nächsten Remis (20 Uhr herum). Die längste und nervenaufreibendste Partie spielt Wolfgang Ruppert, wobei aber auch hier die Punkteteilung zu erwarten ist.  Und tatsächlich geschieht das "Wunder von Flörsheim": der Gegner begeht im Endspiel den entscheidenen Fehler zum 4,5:3,5...

Die Stimmung beim Nachtreffen in der Pizzeria kann man sich vorstellen.

ABER: das Ergebnis von 4,5:3,5 haben auch andere Vereine dieses Spieltags erzielt, so das gegen Gernsheim 3 und 2 wohl noch volle Mannschaftspunkte herausgeholt werden sollten.
 
Flörsheim 2 - FFM West 2 5:2
Einige Spieler spielten so sauber auf, dass sie nicht mal die Figuren bewegen mussten...

Runde 8 (11.03.2018)
Flörsheim 1 - Gernsheim 3  5,5:2,5
Das Saisonziel "Klassenerhalt" rückt in Reichweite, auch wenn der kurzfristige Ausfall einiger Spieler diesen Eindruck nicht nahelegt. Am Spieltag selbst halten sich die Reservespieler aber etwas zurück mit riskantem Spiel.
Den Anfang macht Alexander Stegmaier, der so sauber aufspielt, dass noch nicht mal die Figuren bewegt werden müssen. Die nächsten drei Stunden Spielzeit sieht  weitgehend
solides Spiel auf Flörsheimer Seite, wobei kein Flörsheimer schlechter steht. Dann kommt es um 17.00 Uhr herum gleich zu zwei halben Punkten der Reservisten Budde und Mussler. Christian Specht gewinnt Material und verdichtet diesen Vorteil im Endspiel zum vollen Punkt. Markus Lahr schlägt einige Remisangebote der Gegnerin aus, eine fehlerhaft eingestellte Uhr führt im 30. Zug aber zur Partieunterbrechung und bei leichtem schwarzem Vorteil im Endeffekt doch zum halben Punkt.  Wolfgang Pötschke gewinnt eingangs des Mittelspiels einen Bauern, später (kurzfristig) einen zweiten und verwandelt dieses Materialplus im Turmendspiel zum dritten vollen Punkt für Flörsheim.
Die längsten Partien spielen Wolfgang Ruppert und Luis Kuhn: in der ersten Begegnung verbrauchen beide Partner je rund eine Stunde Bedenkzeit für neun Züge (dafür kommt später in beidseitig aufkommender Zeitnot Aufregung auf) und Kuhn spielt solide auf (und erhält ein Damenendspiel mit Springer- gegen Läuferpaar). Dann unterläuft Kuhn ein Fingerfehler, verliert durch Doppelangriff einen Läufer und später auch das Enspiel zum 4,5:2,5 für Flörsheim. Nach weitgehender Ausnutzung der restlichen Bedenkzeit stehen sich Ruppert und der Gegner im Turmendspiel mit Freibauern gegenüber. Eine Schnellanalyse ergibt das die Grenze zwischen "Schwarz hat Vorteil" und "nur" Ausgleich sehr dünn ist. Aber nach rund sieben Stunden Spielzeit zeigt beidseitige Ermüdung ihre Schattenseiten und Weiss begeht den letzten Fehler zum 5,5:2,5 für Flörsheim. 

Der Klassenerhalt von Flörsheim 1 und der Aufstieg von Flörsheim 2 werden in der Pizzeria gebührend gefeiert. 

Flörsheim 2 - Hochheim    5,5:2,5

Wie steht in einer Email des Mannschaftsführers ? "Es ist amtlich. (..)Nachdem die letzte Paarung Kelkheim - Taunus 4-4 ausging sind wir mindestens 2. und damit per Definition aufgestiegen!!!(..)"  Siehe das Liga Orakel: hier

Flörsheim 3 - Bad Soden 4    3:5


Runde 9 (22.04.2018)
Gernsheim 2 - Flörsheim 1  4:4  /  Rüsselsheim - Flörsheim 2  4,5:3,5 / Bad Soden 5 - Flörsheim 3  2,5:5,5

- Flörsheim 1 schafft den 4.Platz und den Klassenerhalt

-Flörsheim 2 steigt in die Maintaunusliga auf

-Flörsheim steigt in die Bezirksklasse B auf

Da der Spielwille bei Flörsheim 1 und 2 sowie den Gegnern nicht allzu ausgeprägt ist, enden die Begegnungen in schnellen Entscheidungen mit vielen Remisangeboten. Einzig für Flörsheim 3 lässt sich folgendes berichten:

Letzter und wichtigster Spieltag der Saison 2017/2018 für die Dritte

Nachdem wir vollzählig in Bad Soden eingetroffen waren und an unseren doch sehr engen Plätzen bei den Chess Tigers saßen, begannen die Spiele. Für unsere dritte Mannschaft hieß es ab da konzentrieren, denn nur ein Sieg konnte uns noch den Aufstieg bringen. Alle Eröffnungen sahen sehr solide und unspektakulär aus, bis auf das zweite Brett. Dort wurde Lukas Platt mit Schwarz schon sehr früh von seinem Gegner (DWZ 1850 !) angesprungen und bis ins Mittelspiel in die Defensive gedrängt.
Als erster vermeldete Lukas Battenfeld am achten Brett einen Erfolg nach beinahe rekordverdächtiger Zeit. Leider musste danach Max Stapel an Brett 7 das Spiel quittieren ob des besseren Gegners. Trotzdem hat Max ein tolles Spiel geliefert und sehr beherzt gekämpft.
Mit sehr großer Spielfreude hat unser Lother dem Gegner dann gezeigt, dass man zwei (!) Damen am Brett nicht widerstehen kann und das Ergebnis zum 1:2 für uns korrigiert. Danach musste Rolf Mayer noch ein wenig Gehirnschmalz in die gewonnene Stellung stecken und verwandeln, um zum 1:3 zu erhöhen.
Ralf Rupp hat mit Schwarz sehr genau gespielt und den Gegner schließlich zur Aufgabe gezwungen. Da lautete der Zwischenstand 1:4 für Flörsheim III.
H.W. Schmitt bot Dominik am ersten Brett dann auch noch Remis an und gratulierte uns gleichzeitig zum Aufstieg; denn damit stand jetzt schon 1.5 : 4.5 für uns. Nur noch Lukas und Kai kämpften.
Bei Lukas Platt sah es inzwischen immer besser aus. Er kämpfte sich aus der Defensive und wandelte die Stellung auf dem Brett in eine Gewinnstellung für Schwarz, was schließlich sein Gegner einsah und ebenfalls aufgab.
Leider verlor der Mannschaftsführer in der Zwischenzeit etwas die Konzentration und damit den Faden. Bis dahin hatte Weiß eine sehr vorteilhafte Stellung und sehr großem Raumvorteil mit gutem Angriffsspiel erarbeitet. Plötzlich sah Kai wohl Gespenster und es folgte nach einem ungenauen Zug auch noch ein fehlerhaft ausgeführter Abtausch, was letztlich einen kompletten Turm kostete. Trotz Kampfgeist und weiteren Zügen musste auch der Mann-schaftsführer einsehen, dass es Zeit war zu gehen. Der Endstand hieß damit 2.5 Punkte Bad Soden V zu 5.5 Punkten Flörsheim III.

AUFSTIEG !!!

An dieser Stelle möchte ich noch mal ganz herzlich Danke sagen bei allen Spieler aus der dritten Mannschaft, bei allen Jugendlichen, die uns immer sehr motiviert ausgeholfen haben, wenn Not am Mann war und bei allen anderen im Verein, die uns bis zum Schluss tatkräftig durch Infos, Training und gute Tipps unterstützt haben. Danke! Denn nur dadurch, dass wir EIN Verein sind, wird so etwas wie zwei Aufstiege in zwei Spielsaisons möglich.

Recht herzliche Gratulation an die zweite Mannschaft zum Aufstieg in die MTS Liga und an die erste Mannschaft zum Klassenerhalt auf Landesebene.